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Der Para Bogensport, der seine historischen Wurzeln in den Stoke Mandeville Games von 1948 hat, repräsentiert nicht nur eine Pionierdisziplin im Bereich des Behindertensports, sondern auch eine Sportart, die sich über die Jahre hinweg als integraler Bestandteil des paralympischen Wettkampfprogramms etabliert hat. Ursprünglich als therapeutische Maßnahme zur Unterstützung der medizinischen Rehabilitation von Personen mit Querschnittslähmungen konzipiert, hat sich das Bogenschießen zu einer Disziplin entwickelt, die Athleten mit unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen offensteht und ihnen ermöglicht, auf höchstem Niveau zu konkurrieren.
Im Para Bogensport wird zwischen zwei Hauptkategorien von Bögen differenziert: dem Compound- und dem Recurve-Bogen. Athleten, die den Recurve-Bogen verwenden, zielen auf eine Zielscheibe in einer Entfernung von 70 Metern, während diejenigen, die den Compound-Bogen bevorzugen, eine Distanz von 50 Metern überbrücken. Die Zielscheiben selbst sind präzise in Ringe unterteilt, die von außen nach innen mit steigender Punktzahl bewertet werden, wobei die höchste Punktzahl für einen Treffer im Zentrum vergeben wird. Diese differenzierte Punktevergabe spiegelt die Präzision und das Geschick wider, die von den Athleten in diesem Sport gefordert werden.
Die Teilnahme am paralympischen Bogenschießen ist nicht auf Athleten mit Rückenmarksschädigungen beschränkt. Abhängig von den individuellen physischen Bedingungen können die Teilnehmer entweder in sitzenden oder stehenden Klassen antreten, wobei die Wettkämpfe in verschiedenen Formaten wie Einzel-, Mixed- und Teamwettbewerben ausgetragen werden. Obwohl sehbehinderte Athleten derzeit nicht an den Paralympischen Spielen teilnehmen können, ist ihre Beteiligung an Welt- und Europameisterschaften ein Beleg für die inklusive Natur des Para Bogensports.
Darüber hinaus bietet der Para Bogensport Menschen mit einer Vielzahl von Behinderungen die Möglichkeit, aktiv zu werden. Die Anpassungsfähigkeit der Sportart zeigt sich in der Variabilität der Zielscheibengröße und der Schussentfernung, die es ermöglicht, den Schwierigkeitsgrad individuell anzupassen. Für Athleten mit Beeinträchtigungen der oberen Extremitäten stehen spezielle Auslösemechanismen zur Verfügung, die eine Bedienung mit dem Kinn erlauben, während sehbehinderte Athleten durch den Einsatz von Hilfsstativen beim Ausrichten des Bogens unterstützt werden. Diese Anpassungen gewährleisten, dass Para Bogensport eine zugängliche und anpassungsfähige Sportart bleibt, die es einer breiten Palette von Athleten ermöglicht, sich in der Kunst des Bogenschießens zu üben und zu wetteifern.
Behinderungen
- Ataxia
- Athetose
- Beeinträchtigung der Muskelkraft
- Beeinträchtigung des passiven Bewegungsapparats
- Fehlen von Gliedmaßen
- Muskelhypertonie
- Unterschiedliche Beinlänge
Foto: Pierre-Yves Beaudouin / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0, 2013 FITA Archery World Cup – Para-archery – 05, Overlayeffekt von Behinderten Sportverband Bremen e.V. / Frank Schurgast, CC BY-SA 3.0