Para Sportschiessen
Seit 1976 ist das Para Sportschießen eine etablierte Disziplin im Programm der Paralympischen Spiele und steht Athleten mit verschiedensten körperlichen Beeinträchtigungen offen. Diese Sportart demonstriert eindrucksvoll, wie inklusiv und adaptiv der paralympische Sport sein kann, indem sie Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen die Teilnahme ermöglicht.
Die Ringe und das Zentrum
Seit 1976 ist das Para Sportschießen ein integraler Bestandteil der paralympischen Spiele und steht Athletinnen und Athleten mit verschiedensten körperlichen Beeinträchtigungen offen. Die Disziplinen des paralympischen Schießsports umfassen Wettbewerbe mit Luftdruckwaffen sowie Kleinkaliberwaffen, die nach strengen Regeln und Klassifikationen durchgeführt werden. Aktuell gibt es 13 paralympische Schießdisziplinen, die ausschließlich als Einzelwettbewerbe ausgetragen werden. In sieben dieser Disziplinen konkurrieren Männer und Frauen gemeinsam, während die restlichen sechs spezifisch für männliche oder weibliche Teilnehmer konzipiert sind. Die Disziplinen variieren hinsichtlich der verwendeten Sportwaffen, der Schussdistanz, der Anzahl der Schüsse und des vorgegebenen Zeitlimits.
Das ausgeklügelte Klassifizierungssystem gewährleistet einen fairen Wettbewerb, indem es Athleten mit unterschiedlichen Behinderungsgraden ermöglicht, sich auf gleicher Ebene zu messen. Die Einteilung erfolgt in drei Hauptklassen: Klasse SH1 für Pistolenschützen mit Arm- und Beinbeeinträchtigungen, die die Waffe selbst halten können; Klasse SH1 für Gewehrschützen mit Beinbeeinträchtigungen, die das Gewehr mit beiden Händen halten müssen; und Klasse SH2 für Gewehrschützen, die aufgrund von Beeinträchtigungen das Gewehr nicht selbst halten können und daher eine Gewehrauflage verwenden. Die Teilnehmer können in diesen Klassen entweder im Sitzen oder Stehen antreten.
Die Zielgenauigkeit der Schützen wird anhand einer Zielscheibe mit zehn konzentrischen Ringen bewertet, wobei ein Treffer im Zentrum zehn Punkte und jeder weitere äußere Ring entsprechend weniger Punkte zählt. In den sieben paralympischen Gewehrdisziplinen mit besonders hoher Konkurrenz und in den Finalrunden ist die Zielscheibe feiner unterteilt, um die höchstmögliche Punktzahl auf 10,9 zu erhöhen und somit Gleichstände weitestgehend zu vermeiden. In den Finalrunden, die mit acht Schützen beginnen und bei null starten, wird der Sieger durch die höchste Gesamtpunktzahl am Ende des Wettbewerbs bestimmt.
Behinderungen
- Ataxia
- Athetose
- Muskelhypertonie
- Beeinträchtigung des passiven Bewegungsapparats
- Beeinträchtigung der Muskelkraft
- Fehlen von Gliedmaßen
Foto: Australian Paralympic Committee, Australian paralympic shooter, Ashley Adams shoots, Overlayeffekt von Behinderten Sportverband Bremen e.V. / Frank Schurgast, CC BY-SA 3.0