Rollstuhlcurling

Rollstuhlcurling

Rollstuhlcurling, eine innovative und dynamische Sportart, feierte sein paralympisches Debüt bei den Winterspielen 2006 in Turin, Italien. Trotz seiner relativen Neuheit hat sich Rollstuhlcurling schnell eine enthusiastische Anhängerschaft aufgebaut und genießt eine wachsende Popularität unter Athleten und Zuschauern weltweit.

Stein für Stein

Rollstuhlcurling, eine faszinierende Sportart, die sowohl Präzision als auch strategisches Denken erfordert, wurde 2006 in Turin, Italien, erstmals in das Programm der Paralympischen Winterspiele aufgenommen und hat sich seitdem stetig in der Beliebtheit gesteigert. Diese Disziplin ist speziell für Athletinnen und Athleten mit Beeinträchtigungen der unteren Extremitäten konzipiert, was bedeutet, dass sie entweder im Alltag auf einen Rollstuhl angewiesen sind oder nur begrenzte Strecken zu Fuß zurücklegen können. Die inklusive Natur des Sports zeigt sich in der Regel, dass jedes Team aus mindestens einem männlichen und einem weiblichen Spieler bestehen muss, was die geschlechtergemischten Teams zu einem prägenden Merkmal des Rollstuhlcurlings macht.

Die Mannschaften beim Rollstuhlcurling bestehen aus vier Spielern: einem Lead, einem Second, einem Third und einem Skip, wobei der Skip als Kapitän fungiert und die strategische Ausrichtung des Teams bestimmt. Die Spiele werden auf einer speziell präparierten Eisfläche ausgetragen, die eine Länge von 42,07 Metern und eine Breite von 4,28 Metern aufweist. An beiden Enden der Bahn befindet sich das sogenannte Haus, ein Zielbereich, der aus vier konzentrischen Kreisen besteht. Die Teams versuchen, ihre Curlingsteine abwechselnd so nah wie möglich am Zentrum des Hauses zu platzieren, indem sie einen speziellen Stick verwenden, um den Stein über das Eis zu bewegen. Jedes Team hat in jedem Durchgang, der als End bezeichnet wird, acht Steine zur Verfügung. Für jeden Stein, der näher am Zentrum des Hauses liegt als der nächstgelegene Stein des Gegners, wird ein Punkt vergeben. Insgesamt werden acht Ends gespielt, was die Spannung und den Wettbewerbscharakter des Spiels erhöht.

Ein interessantes Detail des Rollstuhlcurlings ist, dass die Spieler nach dem Abstoßen des Steins auf dem Eis von einem Teammitglied festgehalten werden, um ein Wegrutschen zu verhindern. Dies unterscheidet sich vom traditionellen Curling, bei dem die Spieler selbstständig stehen und den Boden vor dem Stein wischen können. Die Tatsache, dass beim Rollstuhlcurling das Eis vor dem Stein nicht gewischt wird, stellt eine weitere Besonderheit dar und beeinflusst die Technik und Strategie des Spiels.

Para Eishockey, das über die paralympische Variante hinausgeht, ist ebenfalls für Menschen mit verschiedenen Arten von Behinderungen zugänglich und bietet eine inklusive Sportmöglichkeit. Curling kann mit einigen Anpassungen zu einem Sport für alle gemacht werden, der von Menschen jeden Alters ausgeübt werden kann. Für Anfänger bietet Rollstuhlcurling eine leicht zugängliche und anpassungsfähige Plattform, um aktiv Sport zu treiben und Teil einer Gemeinschaft zu werden. Die Möglichkeit, sich in einem Team zu engagieren und gemeinsam Ziele zu verfolgen, trägt zur sozialen Integration und zum persönlichen Wachstum bei. Darüber hinaus fördert der Sport die körperliche Fitness und das Wohlbefinden, was ihn zu einer wertvollen Aktivität für Menschen mit körperlichen Einschränkungen macht.

Zusammenfassend ist Rollstuhlcurling mehr als nur ein Sport; es ist eine Aktivität, die Menschen zusammenbringt, unabhängig von ihren körperlichen Fähigkeiten, und ihnen ermöglicht, in einem fairen und wettbewerbsorientierten Umfeld zu glänzen. Es ist ein Paradebeispiel dafür, wie sportliche Aktivitäten angepasst werden können, um inklusiv und zugänglich zu sein, und wie sie zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen können. Die kontinuierliche Entwicklung und Popularität von Rollstuhlcurling zeigt das wachsende Bewusstsein und die Wertschätzung für paralympische Sportarten und unterstreicht die Bedeutung von Vielfalt und Inklusion im Sport.

Behinderungen

  • Beeinträchtigung der Muskelkraft
  • Beeinträchtigung des passiven Bewegungsapparats
  • Fehlen von Gliedmaßen
  • Muskelhypertonie
  • Ataxia
  • Athetose
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Foto: popejon2Wheelchair Curling Medal Round, Vancouver 2010 Paralympics, Overlayeffekt von Behinderten Sportverband Bremen e.V. / Frank Schurgast, CC BY 2.0