Bahn oder Straße?
Der Para-Radsport eröffnet Menschen mit verschiedensten Beeinträchtigungen durch eine breite Palette an Fahrradmodellen die Tür zum Sport. Die Palette reicht von Zweirädern über Dreiräder und Handbikes bis hin zu Tandems. Grundvoraussetzung für die Teilnahme ist die Fähigkeit der Athletinnen und Athleten, entweder ihre oberen oder unteren Extremitäten aktiv zu nutzen. Personen mit physischen Einschränkungen nutzen üblicherweise Handbikes oder modifizierte Zweiräder, wobei speziell angefertigte Arm- oder Beinprothesen die Verbindung zum Fahrrad herstellen. Für Sportlerinnen und Sportler mit zerebralen Bewegungsstörungen oder Gleichgewichtsproblemen sind oft Dreiräder das Mittel der Wahl. Zudem bilden sehbehinderte oder blinde Personen zusammen mit sehenden Pilotinnen und Piloten ein Team auf dem Tandem.
Im Bereich des Para-Radsports wird zwischen Bahn- und Straßenwettkämpfen unterschieden. Die Straßenwettkämpfe gliedern sich in Einzelzeitfahren, Straßenrennen und Team-Staffeln. Auf der Bahn werden Disziplinen wie Verfolgung, Zeitfahren, Sprint, Scratch-Rennen und das Omnium – eine Kombinationswertung aller Bahnwettbewerbe – ausgetragen, wobei nicht alle zum paralympischen Programm zählen. Die Klassifizierung der Athletinnen und Athleten in verschiedene Startklassen erfolgt nach dem Grad der Behinderung, um faire und vergleichbare Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten.
Neben den paralympischen Disziplinen bietet der Radsport eine Vielzahl von Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung. Dank der diversen Fahrradtypen ist er für nahezu jede Art von Behinderung zugänglich, solange die Sportlerinnen und Sportler in der Lage sind, ihre oberen oder unteren Extremitäten aktiv einzusetzen.
Behinderungen
- Athetose
- Ataxia
- Beeinträchtigung der Sehfähigkeit
- Beeinträchtigung des passiven Bewegungsapparats
- Beeinträchtigung der Muskelkraft
- Fehlen von Gliedmaßen
- Unterschiedliche Beinlänge
- Muskelhypertonie
Foto: © LSB NRW / Andrea Bowinkelmann