Rollstuhltennis
Rollstuhltennis ist eine seit 1992 etablierte Disziplin der Paralympischen Spiele, die Athleten mit herausragenden Fähigkeiten in den Bereichen Reaktionsschnelligkeit, Geschwindigkeit und Koordination fordert. Diese dynamische Sportart zeichnet sich durch ihre Intensität und die erforderliche technische Versiertheit der Spieler aus. Sie demonstriert eindrucksvoll, wie sportliche Exzellenz und strategisches Geschick auf höchstem Niveau realisiert werden können.
Mit modifizierten Regeln
Rollstuhltennis, eine seit 1992 in das paralympische Sportprogramm integrierte Disziplin, zeichnet sich durch seine Dynamik und die Anforderung an ein ausgezeichnetes Reaktionsvermögen, Schnelligkeit sowie koordinative Fähigkeiten aus. Diese Sportart ist für Athletinnen und Athleten mit körperlichen Beeinträchtigungen konzipiert, die eine signifikante Funktionseinschränkung eines oder beider Beine aufweisen. Häufig wird Rollstuhltennis von Personen mit Querschnittslähmungen, Amputationen oder schweren Verletzungen der Knie oder Füße praktiziert.
Im Vergleich zum traditionellen Tennis der Fußgänger wurde die Regel bezüglich der Bodenberührungen des Balles modifiziert: Im Rollstuhltennis ist es erlaubt, dass der Ball zweimal aufkommt. Der erste Aufprall muss dabei im gültigen Spielfeld erfolgen, während der zweite auch außerhalb dessen stattfinden darf. Diese Anpassung ermöglicht es Spielern mit Bewegungseinschränkungen, die Sportart auszuüben, wobei bei der Klassifizierung weniger die Art der Behinderung als vielmehr das Ausmaß der Bewegungsfähigkeit im Vordergrund steht. Es existieren eine offene Klasse für Damen und Herren sowie eine Quadklasse, die für Spieler mit Beeinträchtigungen an mindestens drei Extremitäten reserviert ist, wobei eine Teilnahme in dieser Klasse nicht obligatorisch ist.
Rollstuhltennis bietet auch über die paralympische Variante hinaus Möglichkeiten für Personen mit anderen Arten von Behinderungen, sofern eine gewisse Funktionalität im oberen Rücken- und Schulterbereich gegeben ist. Durch Anpassungen wie ein verkleinertes Spielfeld, kürzere Schläger oder Bälle mit reduziertem Druck wird das Spieltempo verringert, was den Einstieg in die Sportart erleichtert. Zudem ist es möglich, dass Menschen ohne Beeinträchtigungen der unteren Extremitäten als Gegner oder Doppelpartner fungieren.
Behinderungen
- Athetose
- Ataxia
- Muskelhypertonie
- Unterschiedliche Beinlänge
- Fehlen von Gliedmaßen
- Beeinträchtigung des passiven Bewegungsapparats
- Beeinträchtigung der Muskelkraft