Para Schwimmen

In der Regel ohne Hilfsmittel

Das Para Schwimmen stellt eine der ältesten und etabliertesten Sportarten im Bereich des Behindertensports dar und ist seit über sechs Jahrzehnten ein integraler Bestandteil der Paralympischen Spiele. Diese Sportart zeichnet sich durch ihre inklusive Natur aus, da sie Athletinnen und Athleten mit den unterschiedlichsten Behinderungen die Möglichkeit bietet, sich in einem fairen und gerechten Wettbewerb zu messen. Die besonderen physikalischen Eigenschaften des Wassers – Auftrieb, Widerstand und Hydrodynamik – schaffen ein Umfeld, in dem die Schwimmerinnen und Schwimmer ihre körperlichen Einschränkungen überwinden und ihre sportlichen Fähigkeiten voll entfalten können. Dies ermöglicht es vielen, ohne die Notwendigkeit von Hilfsmitteln zu trainieren und zu konkurrieren, was die Selbstständigkeit und das Selbstvertrauen stärkt.

Die funktionelle Klassifizierung im Para-Schwimmen ist ein ausgeklügeltes System, das darauf abzielt, Athletinnen und Athleten basierend auf ihren funktionellen Fähigkeiten in faire und gleichwertige Wettkampfklassen einzuteilen. Diese Klassifizierung berücksichtigt die individuellen physischen Fähigkeiten und sorgt dafür, dass der Wettbewerb so ausgeglichen wie möglich ist, indem sie sicherstellt, dass die Schwimmerinnen und Schwimmer mit ähnlichen funktionellen Fähigkeiten gegeneinander antreten. Dieses System ist das Ergebnis jahrelanger Forschung und Entwicklung und wird kontinuierlich überprüft und angepasst, um die Integrität des Sports zu wahren.

Die Wettkampfregeln im Para-Schwimmen sind sorgfältig darauf ausgerichtet, den Bedürfnissen der Athletinnen und Athleten gerecht zu werden und eine Anpassung an die vielfältigen Behinderungsarten zu ermöglichen. So gibt es beispielsweise verschiedene zugelassene Starttechniken, die es den Sportlerinnen und Sportlern ermöglichen, ihre Stärken optimal zu nutzen und gleichzeitig ihre Sicherheit zu gewährleisten. Ob ein Start im Stehen, Sitzen, Hocken oder direkt aus dem Wasser – jede Technik ist darauf abgestimmt, den individuellen Anforderungen gerecht zu werden. Für sehbehinderte oder blinde Schwimmerinnen und Schwimmer ist die Unterstützung durch einen „Tapper“ von unschätzbarem Wert, da dieser durch eine Berührung signalisiert, wann das Beckenende erreicht ist, was eine präzise und sichere Wende oder Zielberührung ermöglicht.

Die Regeln verbieten auch den Einsatz von Prothesen oder anderen Hilfsmitteln während des Wettkampfs, um die Chancengleichheit zu gewährleisten und die Bedeutung der persönlichen Leistung und des Trainings zu betonen. Dies unterstreicht den Geist des Para-Schwimmens, der nicht nur auf körperliche Leistung, sondern auch auf Mut, Entschlossenheit und die Überwindung von Hindernissen ausgerichtet ist.

Darüber hinaus bietet das Para-Schwimmen weit mehr als nur die Möglichkeit zur Teilnahme an Wettkämpfen. Es ist auch eine Quelle für körperliche Fitness, soziale Interaktion und psychologisches Wohlbefinden. Die Anpassungsfähigkeit des Schwimmens an die Bedürfnisse und Fähigkeiten von Menschen mit Behinderungen macht es zu einer der zugänglichsten und inklusivsten Sportarten. Die Wassergewöhnung ist ein entscheidender erster Schritt, der den Weg für das Erlernen und die Anpassung der verschiedenen Schwimmstile ebnet. Sobald diese Hürde genommen ist, können die Schwimmerinnen und Schwimmer ihre Technik verfeinern und ihre Leistung steigern, was zu einer erhöhten Selbstwirksamkeit und Lebensqualität führt.

Das Para-Schwimmen ist somit nicht nur ein Sport, der körperliche Exzellenz fördert, sondern auch ein Mittel zur sozialen Eingliederung und persönlichen Entwicklung. Es bietet eine Plattform, auf der Barrieren überwunden, Freundschaften geschlossen und Grenzen des Möglichen neu definiert werden. Durch die Teilnahme am Para-Schwimmen können Menschen mit Behinderungen ihre Unabhängigkeit stärken, Selbstvertrauen aufbauen und ein aktives und erfülltes Leben führen. Es ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Sport die Kraft hat, Leben zu verändern und eine inklusivere Gesellschaft zu schaffen.

Behinderungen

  • Ataxia
  • Athetose
  • Beeinträchtigung des passiven Bewegungsapparats
  • Beeinträchtigung der Muskelkraft
  • Beeinträchtigung der Sehfähigkeit
  • Fehlen von Gliedmaßen
  • Intellektuelle Beeinträchtigung
  • Kleinwuchs
  • Muskelhypertonie
  • Unterschiedliche Beinlänge
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Foto: © LSB NRW / Andrea Bowinkelmann