Rollstuhlbasketball
Rollstuhlbasketball zählt seit seiner Einführung bei den Paralympischen Spielen 1960 zu den Kernsportarten des Wettbewerbs. In Analogie zum traditionellen Basketball messen sich auch hier zwei Teams, bestehend aus jeweils fünf Spielerinnen und Spielern, in ihrer sportlichen Leistungsfähigkeit und Teamstrategie.
Auch für Menschen ohne Behinderung als Inklusionssport geeignet
Rollstuhlbasketball, eine seit 1960 in den Paralympischen Spielen etablierte Disziplin, zeichnet sich durch ein inklusives Punktesystem aus, das auf einer funktionalen Klassifizierung basiert und die spezifischen Fähigkeiten der Athleten im Umgang mit dem Rollstuhl und dem Ball berücksichtigt. Dieses System weist den Spielern Punktwerte zwischen 1 und 4,5 zu, wobei Athleten mit geringeren Beeinträchtigungen höhere Werte erhalten. Die Summe der Punkte der fünf aktiven Spieler eines Teams auf dem Spielfeld ist auf maximal 14 begrenzt, um Chancengleichheit zu gewährleisten.
Die Dimensionen des Spielfelds und die Dauer der Spielzeit sind identisch mit denen des olympischen Basketballs, jedoch mit einigen regeltechnischen Modifikationen, die den besonderen Anforderungen des Rollstuhlbasketballs Rechnung tragen. So ist beispielsweise kein Doppeldribbling erforderlich, und Spieler dürfen den Ball jederzeit mit beiden Händen aufnehmen oder auf dem Schoß ablegen, um ihn anschließend weiterzudribbeln. Die Fortbewegung im Rollstuhl erfolgt durch bis zu zwei Armschübe, bevor der Ball wieder gedribbelt werden muss, wobei auch das gleichzeitige Dribbeln und Fahren erlaubt ist. In der Verteidigung wird der Rollstuhl als Teil des Spielers angesehen, was bedeutet, dass jeglicher Körperkontakt, der im traditionellen Basketball als Foul gilt, auch hier untersagt ist.
Neben der paralympischen Variante steht Rollstuhlbasketball auch Athleten ohne Behinderung offen, sofern sie das Punktesystem berücksichtigen, was die Sportart zu einem inklusiven Erlebnis macht. Darüber hinaus bietet Rollstuhlbasketball Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen, wie geistigen Beeinträchtigungen oder Gehörlosigkeit, die Möglichkeit, in angepassten Spielvarianten aktiv zu werden, wodurch die Sportart eine breitere gesellschaftliche Teilhabe fördert.
Behinderungen
- Ataxia
- Athetose
- Muskelhypertonie
- Unterschiedliche Beinlänge
- Fehlen von Gliedmaßen
- Beeinträchtigung des passiven Bewegungsapparats
- Beeinträchtigung der Muskelkraft
Foto: © LSB NRW / Andrea Bowinkelmann